Explosionsschutz

Explosionsschutz,

 

Maßnahmen, die beim Umgang mit brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben geeignet sind, Explosionen zu verhindern oder zu begrenzen. Nach den Explosionsschutzrichtlinien der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie in Deutschland werden explosionsgefährdete Bereiche nach der Wahrscheinlichkeit des Auftretens gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre (Explosion) in Zonen eingeteilt (Zonen 0, 1 und 2 für brennbare Gase, Dämpfe und Nebel, Zonen 10 und 11 für brennbare Stäube). Die Zone 0 umfasst z. B. Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre aus Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig oder langzeitig vorhanden ist, die Zone 2 Bereiche, in denen mit dem kurzzeitigen Auftreten explosionsfähiger Atmosphäre gerechnet werden muss. - Beim Explosionsschutz wird unterschieden zwischen Maßnahmen, die eine Bildung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre verhindern (primärer Explosionsschutz, z. B. die Handhabung eines Gasgemisches außerhalb der Explosionsgrenzen und die dafür notwendige messtechnische Überwachung), Maßnahmen, die die Entzündung verhindern (z. B. Vermeidung von offenen Flammen und von Funkenbildung durch Schlag- oder Schleifvorgänge, explosionsgeschützte elektrische Anlagen), und konstruktiven Maßnahmen, die die Auswirkung einer Explosion auf ein unbedenkliches Maß beschränken (sekundärer Explosionsschutz, z. B. explosionsdruckfeste Bauweise).